Maxi Puhlmann

Als Tänzerin unterrichte ich Tanz in seiner Vielfalt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, zur Zeit für Menschen mit Tanzfreude und -leidenschaft von 4 bis 75 Jahren.

Als CMA (certified movement analyst) und auch als Diplom-Oecotrophologin gibt es für mich darüber hinaus viele interessante Engagements, die meine Arbeit nicht eingleisig werden lassen.

Ich unterrichte sowohl in meiner eigenen Schule für künstlerischen Tanz, als auch für verschiedene kulturelle Institutionen wie Volkshochschulen, Familienbildungsstätten und Häusern freier Bildungsträger, in Vereinen, in Kindertagesstätten und öffentlichen Schulen.

Meine Hauptrichtung als Tänzerin ist Modern Dance mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen.
Die stilübergreifende Auseinandersetzung mit den Ideen von Humphrey / Limón, Graham, Horton, Jooss / Leeder und auch Wigman wie natürlich auch mit den neueren Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz war und ist mir wichtig und eine Inspirationsquelle.

Nicht stehen bleiben

Als ich anfing zu unterrichten waren es zunächst die Trainingsfächer Modern Dance / “Ausdruckstanz“, Jazz, traditionelle afrikanische Tänze und Rhythmik, klassische Ballett-Technik.
Mittlerweile unterrichte ich auch historische Tänze aus Renaissance und Barock als einen wunderbaren Zugang zur Tanzgeschichte, als „anderes“ Form- und Bewegungserlebnis.
Mein Konzept „Placement“ und das Konzept „lebendige Anatomie“ sind wichtig zu nennen, da sie gesunde und wissende Beweglichkeit vermitteln.

Wie bin ich zum Tanz gekommen?

Geboren und aufgewachsen in Berlin begann ich dort mit dem Unterricht in klassischem Tanz, um dann recht schnell auch andere Stilrichtungen für mich zu entdecken und darin tänzerische Ausdrucksmittel zu finden.

Eine Sprache

Wichtige Impulse gaben Lehrerinnen und Lehrer wie Til Thiele, Roger George, Michael Diekamp, Gisela Colpe, Jenny Coogan, Katharina Wittmann, Ismael Ivo, um nur einige zu nennen und an dieser Stelle zu danken.
Ihr Unterricht war immer viel mehr als Tanztechnik üben. Im modernen, zeitgenössischen Tanz die Formen zu finden, die mehr als Schrittfolgen nach(er-)zählen bedeuten – gerade das machte den Unterricht spannend und lebendig – und führte letztlich zu der Entscheidung, selbst zu unterrichten, Erfahrungen mitteilen und weitergeben zu wollen.

Tanz als persönliches Geschenk

Wege

erfahren, ausprobieren und lernen,
Zusammenhänge erforschen und Bewegungswissen vertiefen, 
suchen, aufsuchen, autodidaktisch weiterkommen

Seit 1976 unterrichte ich und leite Gruppen unterschiedlichster tänzerischer Ausrichtung.
Der Entschluss, als Tänzerin hauptberuflich zu arbeiten,   kam allerdings erst nach Abschluss des Studiums der Ernährungswissenschaften in Gießen und einigen Jahren beruflicher Arbeit als Diplom-Oecotrophologin.

Meine Schule für künstlerischen Tanz (TANZ- Aktionen) in Gießen eröffnete ich 1984,   als einen Dreh- und Angelpunkt für regelmäßigen Unterricht, Workshops, künstlerische Projekte und Performances. Damit konnte sich der Bereich Kreativer Tanz und Tanzgestaltung stetig vergrößern. Er hat inzwischen einen festen Platz, und das Choreografieren und Arrangieren gehört zum an- und aufregendsten Teil meiner Arbeit.

Choreografien

Etliche Choreografien sind bisher so entstanden, für die ich auch die Kostüme, Requisite und Bühnenbilder weitestgehend selbst gestaltete.

als Soli: Tango * blind * Sarabande * Wasserfrau

als Gruppenstücke, vor allem für das in unterschiedlichen Besetzungen agierende Ensemble Passepartout: Gesundheitsreform * Duvolution * Muschelstücke *Requiem * Ritterballett  * Pan & Syrinx  * Lebensbilder * Bach-Farben * 2 Stücke für Sandzeit Ankala  * Kunstdünger auf Kunstrasen * … das ist alles möglich * Umleitung * doppelchöriges Konzert * Zug um Zug * geahnte Berührungen

als eher happeningartige Kulturbeiträge: Fußball-Pavanen * galactische Kontakte

Mit den Tanzenden zusammen entwickeln und nicht nur die Reproduktion von Vorgegebenem von ihnen zu verlangen, ist dabei eine Art Prinzip. Neue Formen integrieren und mit den individuellen Darstellungsideen der Tanzenden und Mitwirkenden gestalten ist mir wichtig. Allen Mittanzenden und Mitwirkenden in diesen Stücken sei Dank für das große Engagement, die Riesengeduld und die tolle Kooperation, ohne die das alles nicht machbar gewesen wäre.

als Tanzstücke für Kindergruppen: Schwant Euch was ? * Cäsar und Kleopatra * Von Katzen und Mäusen  * Zirkus * Wichtelweibchen * Die Vogelschule * Küchentänze * Zeittanz  * Die roten Pantoffeln * Hollandprojekt * Tuttifäntchen * Schneeflocken  * Die Besenbande * Spekulatius * Eine Reise in die Tanzgeschichte Maximilian Pieselpips * Dschungelgeschichten * Familie Schlotterbein * Hexenschulgeburtstagsparty * Im Fledermauswald * Feen und Trolle

Auch hier Dank an alle kleinen und heute z.T. schon großen Leutchen.

Mehr festgelegte Tänze entwickele ich als Auftragschoreografien für Vereinsveranstaltungen und als Trainingssequenzen für den Unterricht.

Neugier und nicht Tanz allein

Tanz und Gesundheit als Aspekt – Fortbildungen bei TAMED (Tanzmedizin in Deutschland e.V.) erweitern auch hier kontinuierlich meine Kenntnisse den sorgsamen Umgang mit dem Körper. Spiraldynamik – Gyrokinetics – Alexandertechnik – Kinesiologie – Ideokinese   – überall dort gibt es interessante Berührungspunkte mit meiner eigenen Philosophie.
Ich gebe gerne Empfehlungen, wenn nach einer speziellen Methode gesucht wird.

Über den „Ausdruckstanz“ lernte ich schon früh die systematischen Bewegungsstudien von Rudolf v. Laban kennen und schätzen. Insbesondere die sehr differenzierte, wertneutrale Sicht auf Bewegung mittels des Laban-Systems erweitert den eigenen Blickwinkel. Zur Entwicklung von ganzheitlichen Trainingsmethoden und Körperkonzepten ist mir die Bewegungsanalyse eine wertvolle Quelle.

Das Ausbildungsprogramm von EUROLAB / LIMS absolvierte ich 1995 – 97 in Berlin und bin seitdem certified movement analyst (CMA).

Die intensiven Bewegungsstudien nach Rudolf von Laban und Irmgard Bartenieff – nicht erst in der Ausbildungszeit – geben mir weitere Impulse und öffnen neue Aufgabengebiete. Dazu zählen

  • Bewegungsförderung und „Bewegung erforschen“ für Kinder, auch für Kinder mit motorischen Schwierigkeiten
  • kreative Bewegungsarbeit mit älteren und alten Menschen
  • „Coachings“ für Sportlerinnen und Sportler zur Leistungsverbesserung speziell in den Bereichen Reitsport/ Dressur, Turnen, Kampfsportkünste
  • die Arbeit mit Artistinnen und Artisten zur Dynamisierung ihrer Performance
  • Trainings für Menschen in der Berufvorbereitungsphase für ein sicheres Auftreten und eine bewusste Darstellung
  • Trainings für Menschen in beruflichen Situationen, die eine gute persönliche Präsentation erfordern
  • Fortbildungsseminare für Pädagoginnen und Pädagogen

Als Diplom-Ernährungswissenschaftlerin arbeite ich nicht mehr, profitiere aber selbstverständlich immer noch von diesem Wissenspool und meinen beruflichen Erfahrungen als Fachtheorielehrerin und Referentin. So entstand beispielsweise mit einer jüngeren Kollegin zusammen das Konzept  „Mein Bewegungstagebuch“.